Ultner Höfewanderung zu den Urlärchen
Der Ultner Höfeweg, rot-weiß markiert und gut beschildert, ist ein landschaftlich und volkskundlich interessanter, vom Frühsommer bis zum Spätherbst empfehlenswerter Tagesausflug.
Wegverlauf
Er verläuft, von Kuppelwies ausgehend, am Sonnenhang von Innerulten Tal Einwärts und an der Schattenseite wieder zurück. Am steilen Sonnenhang führt er an zahlreichen alten Bauernhöfen (Holzhäuser mit Schindeldach) und am Ultener Talmuseum in St. Nikolaus vorbei und steigt dann vor St. Gertraud zum Tal Boden.
Der Rückweg führt auf der anderen Talseite zu den einmaligen Urlärchen, verläuft dann auswärts, etwas an- und absteigend, am meist bewaldeten Schatthang an St. Nikolaus vorbei, teils auf Forstwegen zum Ausgangspunkt zurück.
Wegstrecke
Gesamtgehzeit: ca. 5 Stunden, ca. 250 Höhenmeter
Die Ultner Urlärchen
Die drei Urlärchen stehen auf 1.430 Metern Meereshöhe bei Sankt Gertraud am Rande eines Bannwaldes, der die Außerlahnhöfe vor Lawinen schützt.
Mit "Lahn" bezeichnen die Ultner eine Lawine. Sie sind die letzten Zeugen der ersten menschlichen Besiedlung, als das hintere Ultental noch das Reich der Bären, Wölfe und Luchse war.
Bei einer 1930 umgestürzten Lärche wurden über 2.000 Jahresringe gezählt. Die drei Überlebenden - vom Sturm und Wetter vielfach gezeichnet - gelten als die ältesten Nadelbäume Europas. Der ganze Wipfel, der mit 36,5 Metern die höchste Lärche ist (Stammumfang 7 m), infolge eines Blitzeinschlages abgedorrt. Auch der mit 8,34 Meter Umfang dickste Baum, mit der auffälligen knollenförmigen Wucherung (Höhe 34,5 m), hat den Wipfel eingebüßt. Die Lärche, mit der großen Stammhöhle, ist hingegen schon vor Generationen in sechs Metern Höhe geborsten. Ein Neben Ast hat daraufhin die Wipfelrolle übernommen. Obwohl nur mehr in einem schmalen Strang Leben pulsiert, treibt auch dieser Baumtorso jedes Jahr frisches Grün und hat schon wieder 22,5 m Höhe erreicht.
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